Rosy Beyelschmidt
Don't piss down my back and tell me it's raining

1996/2015
4:3 color video, 2-ch sound, 10:11 min [➚]

Writer · Performance : Rosy Beyelschmidt
Director · Writer · Camera · Sound · VFX · Editor : Dieter Beyelschmidt

In einer Welt, in der das empfindliche Gleichgewicht der Natur zunehmend bedroht ist, wird der Satz „Piss mir nicht auf den Rücken und sag mir, dass es regnet“ zu einer kraftvollen Kritik an einem heimtückischen Narrativ. Dieser anschauliche Ausdruck bringt die Frustration vieler zum Ausdruck, die mit wachsender Bestürzung beobachten, wie das ernste und dringende Problem des Mikroplastiks in unseren Ozeanen von den Verantwortlichen heruntergespielt oder abgetan wird.
Stellen Sie sich die riesigen Weiten unserer Ozeane vor, die in der Sonne schimmern, doch unter ihrer Oberfläche liegt eine verborgene Krise. Mikroplastik - winzige Plastikfragmente, die in die marinen Ökosysteme eingedrungen sind - stellt nicht nur eine ernste Bedrohung für das Leben im Wasser, sondern auch für die menschliche Gesundheit dar. Diese winzigen Partikel, die mit bloßem Auge oft nicht zu erkennen sind, gelangen in die Nahrungskette und beeinträchtigen alles, vom kleinsten Plankton bis hin zu den größten Walen.
Seit Jahren schlagen Wissenschaftler und Umweltschützer wegen dieses sich verschärfenden Problems Alarm, stoßen aber in verschiedenen Bereichen auf Skepsis oder Gleichgültigkeit. Der Satz dient als metaphorischer Schutzschild gegen diejenigen, die diese Bedenken bagatellisieren wollen, und fordert sie auf, die Realität anzuerkennen, anstatt sie mit falschen Beschwichtigungen zu verschleiern. Er fordert Rechenschaftspflicht und Transparenz bei der Behandlung von Umweltproblemen, die dringende Maßnahmen erfordern.
In diesem komplexen Geflecht ökologischer Herausforderungen ist es unerlässlich, sich unbequemen Wahrheiten zu stellen, anstatt sich durch leere Rhetorik beschwichtigen zu lassen. Der Aufruf zum Handeln ist klar: Wir müssen die Schwere der Auswirkungen von Mikroplastik auf unsere Ozeane erkennen und uns für sinnvolle Veränderungen einsetzen, bevor es zu spät ist. Auf diese Weise schützen wir nicht nur die Gesundheit unseres Planeten, sondern auch das Wohlergehen künftiger Generationen, die diese zerbrechliche Welt erben werden.

Aktion im Rahmen:
Das Haus · Künstler inszenieren ein Haus · eine Transformation Haus Kerp, Köln, anno 1903 - vor dem Abriss in 2015